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Initiative BEWEG DICH: Wir wollen Leben retten!

Aktualisiert: 30. Apr. 2021

Ein Aufruf an alle Schwimmsportfreunde, Freunde des Vereins, (zukünftige) Eltern und Interessierte.


Durch die Coronavirus-Pandemie sind viele sportliche Möglichkeiten in ganz Österreich vernichtet worden. Aber gerade im Schwimmsport werden sich die Folgen des Schwimmsports besonders drastisch auswirken. Allein im vergangenen Jahr wurde tausenden Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit verwehrt richtig schwimmen zu lernen. Die Konsequenzen waren bereits vor der Krise ersichtlich als 8 Prozent der Menschen in Österreich und nahezu die Hälfte der unter 19 Jährigen nicht schwimmen konnten. Es ist stark davon auszugehen, dass dieser Wert in naher Zukunft - ohne Möglichkeit in Vereinen schwimmen zu lernen - deutlich steigen wird!


Als Schwimmverein sehen wir diese Entwicklung logischerweise besonders traurig, denn die Gefahr eines Ertrinkungsunfalls lauert spätestens in den heißen Sommermonaten nahezu überall - Meere, Seen, Teiche, Flüsse, Bäche oder Pools (auch wenn ruhige Gewässer) können dann binnen Sekunden zur Todesfalle werden. Und was viele noch dazu nicht wissen: Anders als in Film und Fernsehen ertrinken Kinder leise! Bei Kindern bis fünf Jahren ist Ertrinken die häufigste (!!!), bei den etwas älteren Kindern die zweithäufigst unfallbedingte Todesursache.



Als Verein übernehmen wir aber eine gesellschaftlichen Verantwortung: Wenn Eltern und Schule nicht mehr können, dann springen wir Funktionäre/Funktionärinnen, Vereinsvertreter/innen und (Leistungs-)Schwimmer/innen ein und geben Kurs für Kurs unser Bestes. In Kleingruppen gehen wir individuell auf die Vorkenntnisse, Stärken als auch Schwächen des Nachwuchs ein! Wie ihr vielleicht bereits wisst, versuchen wir als Verein durch unsere Schwimmkurse und Kindertrainings jährlich möglichst vielen Kindern und Jugendlichen die Chance geben den sicheren Umgang im Wasser nachhaltig zu erlernen, damit sich ein Kind optimal an die Gegebenheiten im Wasser gewöhnen kann. Wir lernen vermitteln spielerisch Elementarkenntnisse, Präventionsmaßnahmen und Verhaltensregeln im Umgang mit dem Element Wasser, sodass das Risiko eines Unfalls auf ein Minimum reduziert wird.


Jedoch: Ähnlich wie beim Radfahren braucht man für dafür neben Ausdauer, Geduld und jede Menge Übungszeit auch Kapital und Reichweite! Wir wollen einerseits Aufmerksamkeit bezüglich dieser Problematik erregen und gleichzeitig in der nahen Zukunft noch mehr und noch bessere Schwimmkurs-Angebote ermöglichen. Gleichzeitig liegt uns die Zukunft des Vereins am Herzen: Es wird keine leichte Aufgabe sein nach der Krise die Menschen wieder für den (Schwimm-)Sport überzeugen zu können.


Damit wir dieses Ziel erreichen können, haben wir uns ein 6-Punkte-Programm überlegt, welches inkludiert:


1. Zusätzliches Angebot an Schwimmkursen!

In erster Linie wollen wir unser aktuelles Angebot an Schwimmkursen und Schwimmtrainings ausbauen. All jene Kinder und Jugendlichen, die im vergangenen Jahr keine Möglichkeit hatten unter professioneller Aufsicht schwimmen zu lernen, soll die Chance geboten werden, dies nachzuholen. Die Anmeldelisten für unsere Kurse sind voll ausgebucht, die Nachfrage ist ungebrochen und wir würden gerne noch viel mehr Kinder aufnehmen. Unser Angebot ist attraktiv: Aktuell müssten wir mehr als doppelt so viele Kurse anbieten, um allen Kindern erfolgreich schwimmen lernen zu können. Um dieses Ziel auch wirklich zu ermöglichen ist es unumgänglich neue Kurse einzuführen!


2. Einführung von Sommer-Schwimmkursen!

Ein zweiter Vorschlag wäre die Realisierung von Sommer-Schwimmkursen - nicht nur für die Jüngsten, sondern ebenso für die bereits älteren Kinder zwischen 8 und 14 Jahren. Der nächste Sommer ist nur mehr gut zwei Monate entfernt und mit diesen Kursen wäre es zumindest möglich die grundlegendsten Basiskenntnisse zu vermitteln, sodass die Wahrscheinlichkeit eines Ertrinkungsunfalls - wenn auch nicht komplett vermieden - zumindest deutlich gesenkt werden kann. Dafür brauchen wir einerseits Wasserflächen und andererseits die Hilfe aus der Bevölkerung (EURE HILFE!), die die Notwendigkeit dieses Angebots unterstreicht!


3. Ankauf neuer Materialien!

Unser drittes Ziel besteht darin die Qualität der bestehenden Schwimmkurse und Trainings durch den Ankauf neuer Materialien deutlich zu verbessern, sodass noch persönlicher auf die Stärken und Schwächen unseres Nachwuchs eingehen können. Dafür wären Investitionen wie Schwimmbretter, Pool-Buoys, Paddles, Flossen, Kinder-Schwimmhilfen, verschiedene Auftriebsmittel, Wasserspiele, etc. notwendig.

Wir sind in der Lage einen Teil dieser Anschaffungen selbst anzustellen, doch jede zusätzliche Einnahmequelle garantiert das Weiterbestehen des Vereins und erhöht die Trainingsqualität erheblich (siehe dazu beispielsweise ein jüngstes Beispiel für Sponsoring im Leistungssport: Pulsuhren für das Schwimmtraining). Jede finanzielle Unterstützung ist willkommen!


4. Kraftsport für unsere Heimstätte!

Ein Ziel unserer Vereins-Weiterentwicklung umfasst nicht nur den Nachwuchs, sondern auch die Leistungskader des Vereins. Wir sind der LINZ AG für die Bereitstellung des kleinen Turnsaals (Geburtstagsraums) im Schörgenhubbad zum Aufwärmen wirklich sehr dankbar, jedoch bräuchten unsere Leistungs-Athletinnen und Athleten auch Möglichkeiten zum Kraftsport. Eine Idee unsererseits wäre neben klassischen Kraftmitteln wie Sprungseilen, Therabändern und Hantelgewichten die Errichtung eines multifunktionalen Kraftturms / Ergometer, sodass die Schwimmer/innen kräftiger werden und bei Wettkämpfen unser Vereinsmotto "ATTRAKTIV- ERFOLGREICH - FAMILIÄR" nach weiterhin außen kommunizieren können. Wir sind uns der ausgelasteten Situation der Turnsäle in der Linzer Stadt und der Größe des Turnsaals im Schörgenhubbad bewusst, sodass wir sogar bereit freiwillig wären dazu in den Keller des Schwimmbades auszuweichen! Wenn alle Fäden reißen, würden wir aber auch versuchen eine Partnerschaft mit einem Fitnessstudio eingehen. Wir ziehen jede einzelne Option in Erwägung. Ohne finanzielle Hilfe wird jedoch auch dieses Projekt nicht gelingen ...

5. Auf der Suche nach Wasserfläche!

Die Wasserflächen, also die Anzahl an Lehrschwimmbecken und Sportbecken für den Schwimmsport, ist in der Landeshauptstadt deutlich begrenzt. Die Schwimmvereine kämpfen diesbezüglich natürlich um jede einzelne Bahn. Als Sektion Schwimmen ist es wichtig, dass wir der steigenden Nachfrage der Bevölkerung gerecht werden und möglichst vielen schwimmsportbegeisterten Menschen Trainingsfläche zur Verfügung stellen können. Dass eine flexible Überdachung für das Sportbecken im Parkbad (z.B. um auch im Winter trainieren zu können) vom Gemeinderat abgelehnt wurde, verschärft diese Problemsituation jetzt umso mehr.

Bild: Der Mangel an Wasserflächen macht sich bereits deutlich erkennbar


Es gibt zwar Pläne der Stadt Linz zur Errichtung eines zusätzlichen Hallenbads im Linzer Süden - als Verein werden wir hier jedoch nur über Medien informiert. Die Notwendigkeit dieses Projekts ist dennoch klar ersichtlich: Es muss ein zusätzliches Schwimmbad für die Linzer Schwimmvereine her. Als SK VÖEST Schwimmen wollen wir hier nicht nur vorpreschen, sondern ausdrücklich unser Interesse an einem Schwimmbad mit einem für den Schwimmsport tauglichen Sportbecken (kein Planschbecken) kundtun! Bis die Planung und der Bau eines solchen Schwimmbades jedoch abgeschlossen sind, wird aber noch viel Wasser die Donau entlang fließen. Zur Überbrückung dieser Zeit würden wir es jedoch sehr nützlich finden, wenn uns zumindest etwas mehr Trainingsfläche zur Verfügung gestellt werden könnte.


Uns ist klar, dass es einfach ist, Dinge unreflektiert einzufordern: Wir machen jedoch gleichzeitig auch auf eine Möglichkeit aufmerksam, wie wir bisher verwehrte Wasserflächen nutzen könnten. Seit Jahren zeichnen wir die Belastung des Sportbeckens in unserer Heimstätte nach unseren Schwimmtrainings auf. Gerade abends zu den Zeiten, wo wenig Auslastung in den Bädern vorherrscht (nach 19:00 bzw. 19:30 Uhr) spulen im Sportbecken nur wenige, maximal fünf bis zehn Badegäste (oftmals Saunagäste fortgeschrittenen Alters), ihre Bahnen auf und ab. Diese brauchen effektiv vielleicht 2-3 Bahnen während die andere Hälfte des Schwimmbeckens ungenutzt bleibt. Als Verein würden wir gerne den verbleibenden Bruchteil der Wasserfläche für unsere Wassereinheiten bis Badeschluss (21:00 Uhr) nutzen. Allein diese Maßnahme brächte enorm viel Potenzial für Nachwuchs, Breiten- und Leistungsschwimmer/innen und Erwachsenenschwimmen (Plus an Trainingszeiten von rund 5 Stunden). Mit Eurer Hilfe, Eurem Engagement und Eurem Einsatz können wir aber auch hier die Politik überzeugen ...


6. Reichweite generieren!

Last but not least: Was bringt es wenn wir unsere Ideen, Ziele und Entwicklungsschritte nicht an die Außenwelt kommunizieren. Wir wollen Menschen und Kinder zu mehr Sport bewegen, sie für den Schwimmsport begeistern, die Gesundheit der Menschen fördern und letztendlich LEBEN RETTEN. Wie haben wir vor dies zu erreichen? Per Social Media Posts, Zeitungen, und zielgerichtete Werbung müsste es möglich sein mehr Reichweite zu generieren und auf unseren Verein, seine Philosophie und unsere Initiative aufmerksam zu machen.


Was wollen wir?

Aus diesen Entwicklungsvorhaben ergibt sich eine Art Staffelung:

  • Einerseits wollen wir mit unserem Entwicklungsplan möglichst vielen Kindern und Jugendlichen - und besonders jenen, die durch die COVID-19-Pandemie die Chance verwehrt bliebt - den Umgang mit dem Wasser näher bringen und schwimmen lernen.

  • Andererseits soll die Qualität der Schwimmtrainings für die bereits bestehenden Mitgliedern (von Nachwuchs über Leistungssport bis hin zum Erwachsenenschwimmen) deutlich gesteigert werden.


Initiative "BEWEG DICH" von Servus TV

Zur Erreichung dieser Ziele haben wir unser Entwicklungskonzept ebenso an die Initiative "BEWEG DICH" von ServusTV übermittelt. Mit etwas Glück können wir bereits dadurch erste Entwicklungsschritte realisieren. Drückt uns die Daumen!



Wir freuen uns aber ebenso über Eure Mithilfe, Eure Ideen und Eure Unterstützung!


Vielen Dank für Euer Interesse und Eure Aufmerksamkeit!

Mario Hochreiter (Sektionsvorstand)

Julia Nusser (Leistungstrainerin)

Hannah Stöttner (Nachwuchstrainerin)

Peter Kugelgruber (Leistungsschwimmer)



Quellen

  • derStandard. (2019). Acht Prozent der Menschen in Österreich können nicht schwimmen. Abgerufen von https://www.derstandard.at/story/2000105059932/die-haelfte-der-unter-19-jaehrigen-kann-nicht-schwimmen

  • KFV. (2019). So schwimmt Österreich: Fast 700.000 Nichtschwimmer. Abgerufen von https://www.kfv.at/so-schwimmt-oesterreich/

  • ServusTV. (2021). Beweg dich: Die Bewegung für mehr Bewegung. Abgerufen von https://www.servustv.com/beweg-dich-die-bewegung-fuer-mehr-bewegung-alle-infos/

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